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Paestum und San Ferdinando

Petra Stoll • 8. Oktober 2020

Neuentdeckungen.

Schon komisch... wir wollten Italien ursprünglich nur im Norden durchfahren, um nach Frankreich und Spanien weiterzufahren - das wäre echt fahrlässig gewesen, denn Italien ist wunderschön! 


Italien ist wild, durchgeknallt, lecker und richtig charmant. Wir sind nach 3 Tagen in Rom weiter mit der Sonne in Richtung Süden gefahren. Die Wetterapp zeigte in der Gegend um Salerno Sonne satt und warme Temperaturen an. Je weiter wir in den Süden Italiens gekommen sind, umso leerer wurde es. Die Straßen werden sind kaum befahren und auch die Menge der anderen Touristen hält sich in Grenzen - was ja Corona-bedingt eh schon der Fall ist.


Auf dem Campingplatz „Athena“ in der Nähe von Paestum angekommen, haben wir 4 Tage lang Strand, Sonne und Meer genossen. In der Offseason ist es allerdings schwerer, geöffnete Supermärkte zu finden. Die Infrastruktur fährt in der Nebensaison doch ziemlich runter und man merkt, dass die Corona-Zeit dem Süden Italiens wirtschaftlich noch stärker zugesetzt hat, als dem Norden. 


Und ich habe gesehen was passiert, wenn Paare, die nicht so gut harmonisieren, zusammen campen. Unsere Nachbarn auf Zeit, nennen wir sie P. und G., haben sich 8 Stunden lang angefrotzelt, gestritten und angestänkert, während sie das Vorzelt abbauten und den Wohnwagen zur Weiterfahrt gerüstet haben. „Du hast mal wieder...“ - „War ja klar, dass du wieder...“ - „Kümmer du dich um deine eigenen Sachen...“ „Wo hast du schon wieder die Anker hin verbaselt“... uiuiui! Ich als harmoniebedürftiges Wesen konnte das nur sehr schwer ertragen und war sowas von dankbar, dass das zwischen Ingo und mir funzt. Klar, ich flippe gerne mal aus, wenn ich mal wieder etwas suche oder der Wohnwagen wieder aussieht, als hätte eine Bombe eingeschlagen... aber im Groben und Ganzen klappt das alles schon verdammt gut.

Um unser nächstes Ziel - Sizilien - zu erreichen, müssen wir noch weitere knapp 450 km weiter gen Süden zur Fähre. Wir wollten nicht einfach durchpreschen und haben einen schnuckeligen Campingplatz in der Nähe von San Ferdinando entdeckt. Klein, direkt am Strand mit Pool. Leider hat es dort mein Nashorn gerissen, weil die Kids damit im Pool rumgetollt haben. „Mama, echt keine Ahnung, wie das passieren konnte...“ - ja iss schon klar! 



Beim Thema „Annehmlichkeiten“ machen wir mittlerweile schon Abstriche. Die Duschen waren da echt nicht der Bringer und das Leitungswasser roch eigenartig nach verfaulten Eiern, das Abwaschwasser kalt und die Waschmaschine aus dem letzten Jahrtausend - aber so what. Das ist jammern auf ganz hohem Niveau!


Und ich habe mir einen Nachmittag „Shopping“ Auszeit gegönnt und war groß einkaufen und bei Decathlon bummeln. So eine Solo-Zeit tut zwischendurch wirklich gut.

Kommentare

Viviane ÖZKILINC

Was für ein toller Strand 🏝 ✌🏼

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