"Wir müssen von der Unwahrheit runterkommen, dass unser Gesundheitssystem so extrem gut sei."
„Portale, Apps, Human Centered Design, Virtual Assistant, Tele Monitoring, Point-of-Care Delivery… Dem einen leuchten die Augen – den meisten stehen die Haare zu Berge.
Digitale Gesundheit bedeutet mehr als die Einführung von Technologie oder Digitalisierung der bestehenden Prozesse.
Wir wandeln unser Gesundheitssystem von einer linearen zu einer Netzwerk-Struktur, von bilateraler Interaktion zu echter Kollaboration.
Jeder Einzelne von uns (auch ihr) spielt als Patient*in die wichtigste Rolle bei der erfolgreichen Gestaltung unserer zukünftigen digitalen Gesundheitswelt! Nehmt diese Rolle wahr, denn es geht um das größte Gut: Gesundheit.“
Ich bin aus Passion Aktivistin für das Thema Innovationen im Gesundheitswesen. Als Physikerin suche ich gerne nach Anworten auf die großen Fragen des Lebens und mit einem langen und prägenden Werdegang als Patientin mache ich auch vor gesellschaftlichen Fragen keinen Halt.
Viele Jahre habe ich in der Rolle der Revisorin Einblicke in die verschiedensten Gesundheitssysteme erhalten und die Einhaltung deren ethischen Standards geprüft. Die Herausforderungen – nicht nur in unserem Land kenne ich also gut. Nun gilt es Einblicke, Wissen und Passion zu verknüpfen um mit Patients4Digital einen gesellschaftlichen Wandel zu gestalten.
[Quelle: https://patients4digital.com]
Patients4Digital ist ein Verband in Gründung. Der Verband wird als eingetragener Verein aufgestellt sein und strebt die Anerkennung der Gemeinnützigkeit an.Mitgliedschaften werden natürlich für Bürger:innen, aber auch für Körperschaften, Unternehmen und andere Organisationen angeboten. Dabei soll zwischen sogenannten Fördermitgliedschaften, regulären Mitgliedschaften und individuellen Mitgliedschaften unterschieden werden.
Unternehmen steht die Fördermitgliedschaft offen, während Körperschaften und Organisationen zwischen Fördermitgliedschaft und regulärer Mitgliedschaft wählen können. Privatpersonen können sich über eine individuelle Mitgliedschaft an der Umsetzung der Vereinsziele beteiligen.In Abhängigkeit von behördlicher Bearbeitungszeit ist geplant, die Gründung bis Ende März 2021 vollzogen zu haben, ab diesem Zeitpunkt können wir offizielle Mitgliedschaften vergeben. Im Vorfeld werden wir sogenannte Pilotprojekte mit Kooperationspartnern initiieren.
Wir suchen ausdrücklich weitere geeignete Kooperationspartner aus dem Bereich Versicherung und Versorgung. Auch interessierte Patientenvertretungen sind willkommen, sich mit uns in Verbindung zu setzen und ihre Erwartungen an die angebotenen Leistungen, Initiativen und Aktivitäten von Patients4Digital frühzeitig einfließen zu lassen.
Ausdrücklich wünschen wir uns aber auch den Austausch über die Grenzen des Gesundheitswesens hinaus: Themen wie Partizipation, (digitale) Barrierefreiheit, Abelismus und Demokratisierung wollen wir unbedingt gesamtgesellschaftlich angehen.
"Das Gesundheitssystem dient heute mehr dem Selbsterhalt als den Patienten. Genau das ist es, woran es krankt."
"Veränderungen sind insbesondere dann schwer umzusetzen, wenn die dahinterliegenden Systeme komplex sind."
"Unser Gesundheitssystem ist das Schlusslicht der Digitalisierung."
patients4digital sucht die Diskussionen - auf regelmäßig auf clubhouse
"Im Vordergrund steht vor allem das Arzt-Patienten-Verhältnis."
"Wir sind in Deutschland in einer sehr spannenden Dreiecksbeziehung um den Patienten herum, wenn es um die Frage geht: Wer bezahlt eigentlich für die Leistungen?"
"Küchenweißheit: Das Herz liegt zwischen Kopf und Bauch - und das ist der schönste Ort, um Dinge zu bewegen."
"Über meine Erfahrungen als Patientin im System haben sich viele Denkprozesse über einen langen Zeitraum entwickelt."
"Ich will mit patients4digital meinen Teil dazu beitragen, dass das Gesundheitssystem von morgen anders aussieht als das System, dass uns an vielen Stellen hat auch leiden lassen."
"Ich leide an einer Krankheit mit starken Schmerzen, die über 15 Jahre meines Lebens kein Arzt diagnostizieren konnte. Und damit wird das Problem auf den Hilfesuchenden zurückgeworfen."
"Ich wünschte, ich hätte mich früher so gesehen (Anm.: als Systemsprenger). Heute sehe ich mich sehr nah an dieser Rolle."
"Ich habe schon eine erstaunlich lange Zeit mit meiner Krankheit gelebt, ohne dass es selbst nahe Freunde wussten."
"Die digitale Diagnose-App "Ada Health" hat bei mir zu einem Erweckungserlebnis und einem echten Urknall geführt."
"Letztenendes sind auch Ärzte Opfer des Systems. Sie werden vom Bildungssystem zu Halbgöttern in Weiß erzogen - und sehen sich dann auch selber so. Die universitäre Ausbildung zum Mediziner in Deutschland ist eine der reaktionärsten, die ich kenne."
"Wir müssen den Patienten eine völlig neue Rolle im Gesundheitssystem zuweisen."
"Es gibt durchaus Stimmen die sagen, der Patient solle gar nicht mündig sein."
Mein Dank gilt Mina für ihre Zeit und Initiative an dieser wichtigen Baustelle der Zukunftsfähigkeit. Und er gilt Michael Andrick für die Empfehlung und Kontaktvermittlung.