"Wir beginnen zu erkennen, dass wir Transformation nicht auf dem Skill-Level lösen können."
Seit 1995 ist Martin Permantier Geschäftsführer der SHORT CUTS GmbH. In den letzten Jahren hat er seine strategischen Erfahrungen in der Methode der Wertekommunikation zusammengefasst und methodisch aufbereitet. Die Methode wird permanent in der konkreten Zusammenarbeit mit Unternehmen praktisch überprüft und erweitert. Er fördert den Dialog zu den Themen Marken- und Unternehmenskulturentwicklung auch mit Events in der von ihm geführten SHORT CUTS GmbH design + kommunikation.
Sein Antrieb ist es, Unternehmern zu helfen, die echten Dialog leben wollen, frei von Vorurteilen und Zynismus. Seit über 20 Jahren begleitet er mit der SHORT CUTS GmbH Unternehmen bei ihrer strategischen Ausrichtung und Positionierung.
Unternehmen, die sich eine authentische, wertebasierte Entwicklung wünschen, unterstützt er mit Prozessberatung und in der Implementierung der gemeinsam erarbeiteten Konzepte. Die Marke, die Produkte, die Zielgruppen, die Unternehmenskultur, das Führungsverständnis und das Design werden dabei strategisch und im Zusammenhang betrachtet.
Da kaum ein Unternehmer Führung oder Unternehmenskultur gelernt hat, sieht er sich selbst als Lernenden und freut sich über andere Unternehmer, die sich ebenfalls weiterentwickeln wollen.
Martin Permantier, Jahrgang 1966, verheiratet, 3 Kinder, lebt und arbeitet in Berlin.
"Es erschließt wesentliche Zusammenhänge zwischen Persönlichkeitsentwicklung, Teamentwicklung und Organisationsentwicklung in der digitalen Transformation. Das Buch eröffnet einen neuen Blick auf die Entwicklung von Führung und Unternehmenskultur. Es vermittelt die Erkenntnis, dass für den Unternehmenserfolg entscheidend ist, aus welcher Haltung jemand die Welt interpretiert und in ihr agiert. Dafür stellt es ein neues, eingängiges Modell vor, für das wissenschaftliche Erkenntnisse der Entwicklungspsychologie die Basis bilden. Es erklärt, wie wir die Welt gemäß unserer inneren Haltung deuten und daraus unsere Realität konstruieren. Anhand von vielen Beispielen und mit vielen Illustrationen bietet das Buch dem Leser viele praktische Anregungen, wie das integrale Verständnis für eine Organisation gefördert werden kann. Und das in allen vier Dimensionen: Verhalten, Kultur, Struktur und Haltung." [Quelle: www.haltung-entscheidet.de]
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Jede neue Haltung ist in ihrem Entstehen eine Form der Bewusstseinserweiterung – und eine Befreiung. Diese Schritte der Befreiung sind die Etablierung von Ordnung und Regeln, das Nutzen des eigenen kritischen Verstandes, die Selbstermächtigung und das Finden eigener Ziele, das Entwickeln von Mitgefühl und die Fähigkeit uns als subjektiven, autonomen Teil einer verbundenen Welt zu erkennen. Unsere Haltung wechselt. Im Laufe eines Tages erleben wir uns in unterschiedlichen Haltungen. Wenn wir uns nicht unserer Selbst bewusst sind, sind es oft äußere Stimuli, die unsere innere Haltung aktivieren. Anstatt nur die Haltung zu bewahren, können wir mit steigender Reife die Haltung wählen. Wenn wir Zeuge der unterschiedlichen Haltungen in uns sind, können wir sie in günstigeres Verhalten verwandeln, indem wir unsere Einstellungen ändern. Jede Haltung hat ihre Sicht auf die Welt. Wir sprechen die gleiche Sprache, die Worte interpretieren wir unterschiedlich. Je nachdem, welche Haltung unserer Denkgewohnheit am meisten entspricht, geben wir den Worten einen unterschiedlichen Sinngehalt. Unsere eigenen inneren Glaubensätze halten uns davon ab unsere Haltung zu wechseln.
"Haltung ist erstmal etwas, das ohne Inhalt ist. Und Haltung ist nicht gleich Haltung. Es ist nicht etwas Fixes, sondern die Art und Weise wie wir denken, entwickelt sich biografisch."
"Haltung ist der Filter, durch den wir auf die Welt schauen. Dieser verändert sich mit der Zeit und mit unserer Reife."
"Entwicklung ist kein Zwang. Und auch die Erweiterung der eigenen Haltung ist kein Zwang. Manche bleiben bei ihrem Weltbild."
Die 6 Haltungen im Überblick
"Der Begriff Mindset zielt sehr auf die geistige Ebene, während Haltung für uns eher etwas Ganzheitliches hat: Kopf, Herz, Intuition und Körper."
"Wir haben in unterschiedlichen Rollen unterschiedliche Haltungen."
"Eine Haltung können wir bewusst einnehmen. Und wir können trainieren, diese zu erweitern, um ein breiteres Spektrum für uns selber zur Verfügung zu haben."
"Die klassische Psychologie war defizitorientiert (These). Als Gegenthese kam die positive Psychologie. Und die Synthese aus diesen beiden ist für mich die entwicklungsorientierte Psychologie als integraler Ansatz, denn es ist beides richtig. Gleiches gilt dann für das Verhältnis von individualpsychologischen Ansätzen im Zusammenspiel mit systemtheoretischen Sichtweisen."
"In dem Moment, wo du die Kommunikation veränderst, veränderst du das System."
"Ich kann keine Unternehmensidentität kreieren ohne die Kultur zu betrachten."
"In unserer horizontalen Entwicklung bilden wir unsere Kompetenzen aus. In der vertikalen Entwicklung (Anm. d. Red.: Wendeltreppe der 6 Haltungen) entwickeln wir uns substanziell und verändert unseren Blick auf die Welt."
"Ich finde es wichtig zu erkennen, welche Entwicklungsschritte habe ich denn in meiner eigenen Biografie unternommen?"
Die Weiterentwicklung der gesellschaftlichen Haltungen als kulturhistorische Entwicklung
"Wir fragen gerne nach den Glaubenssätzen, die in einer Organisation vorherrschen. Als eine der Reflexionen fragen wie beispielsweise nach Definitionen wie 'Erfolg ist ...'. Diese geben uns eine Orientierung über die kollektive Haltung. Uns diese zeigen sich dann zumeist auf in den geschaffenen Strukturen und Prozessen."
"Oft ist es auch wichtig, ein Unternehmen in einer gewissen Haltung zu stabilisieren, bevor der nächste Entwicklungsschritt erfolgen sollte. Und die Mitarbeitenden können den jeweils für sie nächsten Schritt oft sehr gut benennen."
"Wir müssen erkennen, dass unser heutiges Bildungssystem und die Managementlehre uns weitgehend in der rationalistisch funktionalen Haltung geprägt hat. Jetzt fangen wir an, mehr Eigenbestimmung zuzulassen und mehr stärkenorientiert zu führen - aber die Perspektiven sind immer noch zu kurz gegriffen."
"Wenn wir keine Optimisten sind, wer denn dann?"
Mein Dank gilt Martin für seine Bereitschaft, den Motcast in einem zweiten Anlauf und Re-Take erneut aufzunehmen, nach dem im ersten Anlauf Teile der Aufnahme in technischen Nirvana verschollen sind. Und ein Dank geht ebenfalls an Jens Hollmann für die Empfehlung und Vernetzung.