(Bericht zur Sendung aus unserem Reiseblog 'Bunte Tüte ohne Huhn'):
"Wenn einer eine Reise macht, dann kann er was erzählen", heisst es im Volksmund. Das gilt erst recht, wenn er es nicht alleine tut, sondern mit der ganzen Familie.
Vielleicht dachte sich das auch Andreas Stopp, der Redakteur des großartigen Reisemagazins "Sonntagsspaziergang" des Deutschlandfunk (DLF). Jedenfalls meldete er sich vergangene Woche, nachdem meine Audiografenkollegin Katja Lückert ihm offensichtlich den entscheidenden Hinweis auf uns und unsere Tour im Wohnwagen gegeben hatte.
Schnell entwickelte sich ein munteres Vorgespräch und die Zusage, am Sonntag (7. März 21) in der Sendung mit ihm zu sprechen. Das Ganze sollte ein Live-Gespräch werden - gerne auch mit Petra und mir oder sogar den Kindern - was es noch mal etwas aufregender für uns gestaltete. Angemacht waren mehrere kurze Blöcke, eingerahmt und durchzogen von Musikeinlagen.
Die kurze Vorbereitungszeit haben wir zum Anlass genommen, um unsere Gedanken mal für Außenstehende zu sammeln. Was wäre uns wichtig, was auf jeden Fall erwähnt werden sollte? Welche Erkenntnisse hat die "Reise ins Wir" denn bislang für uns gebracht? Wer sollte am besten was erzählen? Gar nicht so einfach zu sagen ...
Wir haben uns dann für die Variante "Petra & Ingo - ohne Kinder dieses Mal" entschieden. Und in dieser Besetzung haben wir auch unsere Gedanken im Vorfeld gesammelt und diskutiert. Dabei sind uns mehrere Dinge aufgefallen, u.a.:
- Es sind tatsächlich schon ca. 2/3 des Reisejahres vergangen.
- An manche Aspekte der Zeit im Wohnwagen müssen wir uns nach gut drei Monaten im Ferienhaus in Portugal aktiv zurückerinnern.
- Die Zeit des harten Lockdowns seit Mitte Januar überlagert die Reise aktuell sehr spürbar - es sind aber zwei Einflüsse, die man auseinanderhalten muss, wenn man die Frage "Wie geht es euch?" beantworten wollte.
- Es gäbe viele Aspekte aus Planung/Vorbereitung, Zeit der Nomaden, neuer Phase der Sesshaftigkeit und natürlich den Perspektiven zu erzählen. Das Zuspitzen und Verdichten ist alles andere als einfach.
Am Sonntag (7. März 2021) gegen kurz nach 10 Uhr Ortszeit war es dann soweit: Der Deutschlandfunk meldete sich, um das technische Setup „2 Gesprächsteilnehmer via Mobiltelefon – räumlich im selben Haus getrennt“ zu überprüfen. Warum so eine Anstalt im Jahr 2021 immer noch lieber auf Telefonleitungen als auf bessere Sprachqualität via Internetverbindung setzt, lässt sich allenfalls mit Abbruchbefürchtungen im Livebetrieb erklären. Sei’s drum.
So kam es also, dass Petra und ich uns im Haus und auf dem Haus (die erwähnte Dachterrasse) verteilt haben, um uns in den Zeiten vor dem echten Gesprächsbeginn und während der Musikpausen immer wieder grinsend über den Weg zu laufen.
Entstanden ist dann eine wirklich charmante Unterhaltung, in der Andreas (wir waren nur in der Sendung per Sie) uns sehr gut durch verschiedenste Aspekte der Reise geführt hat.
Besonders gut gefallen hat uns die liebevolle und bewusste Musikauswahl, die viele thematische Bezüge zu unserer Reise aufweist und in wundervollerweise ein paar unserer Europastationen mit einbezogen hat – von Deutschland, über Estland bis hin zu Portugal.
Falls euch die Lieder auch so gut gefallen wie uns, hier ist der Soundtrack:
- La falaise, Gruppe „Carrousel“, aus dem Album „L’euphorie“, Track 005
- Quando eu quiser, Cristina Branco, aus dem Album „Eva“, Track 003
- Läbi katsa kalamere, Maria Kalkun, aus dem Album „Ilmamötsan“, Track 009
- Hello Spain, Charles Pasi, aus dem Album „Zebra“, Track 005
- Wenn jetzt Sommer wär, Pohlmann
- Um contra o outro, Deolinda, aus dem Album „Dois selos e um carimbo“, Track 002
Wir haben den Mitschnitt, der auch dauerhaft auf der Website des
DLF zum Nachhören
zu finden ist, am Sonntag zusammen mit den Jungs noch mal gehört - mit Blick auf den Stausee und Keksen auf der Picknickdecke. Vielleicht habt ihr ja auch Lust dazu – mit oder ohne Stausee ;).
Danke also an Andreas und Katja für diese schöne Gelegenheit, uns zu sortieren und unsere Erfahrungen mit vielen vertrauten und manchen neuen Menschen zu teilen – ein „Sonntagsspaziergang“ erreicht lauf DLF immerhin gut 25.000 Hörer*innen pro Sendung.