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Kreuzfahrtfeeling light

Petra Stoll • Nov. 06, 2020

Corona und seine guten Seiten.

Die größte Sorge bei den beiden bevorstehenden Fährfahrten war unser Hundekind. Elmo findet alles auf dem Wasser schwimmt höchst suspekt! Auf unserer letzten Fährfahrt im Sommer 2019 von Newcastle upon Tyne nach Amsterdam hat Elmo 17 Stunden lang gezittert, gepupst und gewinselt - und: er hat sich strikt geweigert, sein „Geschäft“ zu erledigen. 



Die erste Überfahrt von Palermo nach Civitavecchia dauert knapp 14 Stunden. Wir waren dieses mal besser vorbereitet und haben Elmo ein leichtes Beruhigungsmittel gegeben und ihm einen Stock mit Grünzeug dran mitgenommen (um ihm ein kleines Gefühl von Natur zum Pinkeln zu geben). Lass es die Tablette gewesen sein oder dass Elmo einfach ein wenig ruhiger war... es war eine erstaunlich ruhige Überfahrt. Richtig geil fand er es bestimmt nicht, aber die Horrornacht vom letzten Mal hat sich nicht wiederholt. 

Sehr zum Leidwesen von unseren Jungs waren alle Attraktionen an Bord Corona-bedingt geschlossen. Keine Spielhalle, kein Kinder-Bällebad und auch der größte Teil der Restaurants und Bars war geschlossen. Wir hatten uns genug Essen mit an Bord genommen und die Jungs dürften abends „Mulan“ auf meinem Tablet schauen. Die Nacht war ok und ruhig. 

Ein Tag auf dem Einkaufscenterparkplatz

Da wir bereits um 7:15 Uhr morgens in Civitavecchia angekommen sind, mussten wir den Tag überbrücken um abends um 22:15 Uhr wieder die Fähre nach Barcelona zu nehmen. Wohin also mit dem riesigen Gespann? In der Nähe des Hafens war ein größeres Shoppingcenter, auf dessen Parkplatz wir einige Stunden verbracht haben. Die Disziplinen vor Ort waren: Tennisball-Weitwurf, Inline-skating und so viel Zeit wie möglich totschlagen. Nach dem Mittagessen sind wir dann doch noch mal zu einem Strand in der Nähe gefahren, weil die Stimmung zwischen Japser und Lennard ziemlich angespannt war. 


Es gibt diese Tage, da spielen die beiden zu 85% richtig toll zusammen. Sie erfinden Spiele, machen Ninja- und Zauber-Tricks zusammen oder toben stundenlang auf dem Trampolin beim „Bälle-Bomben ausweichen“... und DANN gibt es diese Tage, an denen sie sich überhaupt nicht leiden können. An diesen Tagen streiten sich die beiden ständig... hier eine Provokation, da ein Wutanfall... hier ein Boxer in den Bauch, da ein Tritt zurück - an diesen Tagen bin ich sehr froh, die Familienplanung abgeschlossen zu haben!


Also Ingo, Elmo und ich hatten ein paar schöne Stunden am leeren Strand vom Spaggia libera. Die Kids nicht so. Selbst Schuld.

Abends um 21 Uhr ging es dann auf die große 20-Stunden-Überfahrt nach Barcelona. Wir waren an Bord ca. 20 „normale“ Touristen - der Rest waren Brummifahrer. Unglaublich, welche LKW-Massen in so einem Fähren-Bauch verschwinden können! 



Dieses Mal hatten wir eine Außenkabine mit etwas mehr Platz und Fenster. Die Nacht war erstaunlich ruhig. Die Jungs sind gleich nach der Ankunft in der Kabine in ihre Kojen gefallen und sind augenblicklich eingeschlafen. So ein Streit-Tag kann schon ziemlich ermüdend sein ;-)

Nach einem ausgiebigen „Intercontinental breakfast“ (ein trocknendes Croissant, ein Tee, eine 0,5 l Flasche Wasser) haben wir an Bord „Phase 10“ gezockt. Dieses Spiel lehrt unseren Kids Geduld und Demut und wir haben schon so manchen Wutausbruch erleben dürfen! Vor allem Jasper ist da echt ein Spezialist drin. 


Aber das eigentliche Highlight der Überfahrt: ELMO HAT AN BORD GESTRULLT! Schon lustig, wie sich die Prios verschieben und wie man sich über einen pinkelnden Hund freuen kann! 

Barcelona zeigte sich bei unserer Ankunft nicht gerade von seiner freundlichsten Seite. Es war kalt, nass und windig. Wir wollten ein wenig aus der City raus und so weit fahren, wie es abends um 18 Uhr noch möglich war. Da ich ein wenig nachtblind bin und bei Regen nur sehr ungern Auto fahre, ist Ingo noch ca. 60 km gefahren und wir haben uns dann stumpf auf einen Autogrill-Rasthof gestellt und da ein paar Stunden geschlafen. 

 

Der nächste Tag war Fahrtag und wir haben echt Kilometer abgerissen: nach über 700 km und 8 1/2 Stunden Autofahrt sind wir auf einem sehr süßen Platz in Balerma in Andalusien gelandet. Hier werden wir die nächsten 4 Nächte verbringen. Eigentlich wollten wir nur bis Alicante fahren, aber da hat es geregnet - also weiter gen Süden!



Hier herrscht auch in der Öffentlichkeit Maskenpflicht und von 22- 6 Uhr eine Ausgangssperre. Aber mit diesen Corona-Regeln kommen wir gut zurecht.

Kommentare

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