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Glück im Unglück

Petra Stoll • 19. September 2020

Slowenische Serpentinen und Gebirgspässe mit Wohnwagen.

Wir sind jetzt seit 9 Wochen unterwegs und bis jetzt - 3x auf Holz klopfen - sind wir alle fit und gesund und auch unser Auto oder unser Wohnwagen haben alles gut überstanden. Bis jetzt.


Die Strecke von Raibl (Italien) nach Kobarid (Slowenien) hatte es echt in sich! Das Navi meinte, dass wir in einer Stunde auf unserem Campingplatz wären... also „normale“ Fahrtzeit ohne Anhänger. ZUM GLÜCK habe ich mit Ingo noch getauscht, so dass er gefahren ist. Unser Dethleffs-Riesenbaby ist 2,5 m breit und wiegt so ca. 1,9 Tonnen. Die Straßen in den Bergen waren 2,5 m „breit“ und direkt rechts daneben war die Steinklippe.



Die starke Steigung hat unseren Seat an seine Grenzen gebracht. Fast alle Alarmzeichen im Auto blinkten, die Reifen des Wohnwagens dampften und die Bremsen rebellierten. KEIN SCHÖNES GEFÜHL! Mir ging der Arsch ganz schon auf Grundeis!

Eine Steinklippe hat dann doch unseren Wohnwagen touchiert und ein paar unschöne Kratzer hinterlassen. Das passierte beim Versuch, auf einer viel zu engen Abfahrt aneinander vorbei zu kommen. 

Auf dem Campingplatz angekommen, war erst mal Schadensaufnahme angesagt: Unschöne Kratzer an der Außenzeltleiste ... aber nichts Wesentliches getroffen.

 

Und die Bremsblöcke glühten und irgendetwas klapperte an unserer rechten Radaufhängig (es klang ein wenig so wie, als hätten wir eine Almkuh übergerollt und die Kuhglocke in unserem Reifen versteckt). Eine örtliche Werkstatt gab zum Glück Entwarnung - die Bremsen konnten gereinigt werden und mussten nicht ausgetauscht werden.



Ich habe keine Ahnung, was es war, aber danach „klongte“ es nicht mehr und unsere Bremse tat wieder das, wofür sie gebaut wurde.

Aber auch aus dieser Situation haben wir etwas Tolles erfahren: während der Wartezeit bei der Werkstatt haben wir zu Fuß die Gegend erkundet und eine Schule gefunden. Die Jungs durften da Fußball spielen und am Montag können sie vielleicht am Unterricht teilnehmen.



Und wir haben eine GANZ wertvolle Erkenntnis bekommen: wir werden jetzt vor jeder Fahrt nicht nur die normale google-maps Anfrage starten, sondern vor allem die Höhenmeter berechnen und die Landschaftskarte genauestens konsultieren! „Versuch macht kluch“!!!

Kommentare

Silke

Uiuiuiuiui...wo du hier von eurem Erlebnis schreibst, habe ich gerade die Bilder vom Loible Pass im Kopf, wo ein Niederländer versucht hat, den Pass mit seinem Gespann zu überwinden. In er es wirklich geschafft hat, kann ich nicht sagen, da wir ihn irgendwann nach einem Nadelöhr überholen konnten🤷...solltet ihr wieder von Slowenien nach Ö zurück fahren, nehmt am besten den Karawanken Tunnel. In der Nebensaison solltet ihr da auch gut durchkommen. Oder die AB Verbindung Koper-Triest-Udine.
Viel Grüße und gute Gesundheit weiterhin 😊

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